Kartoffelgratin mal anders. Nämlich geraspelt und mit Zucchini. Es ist wichtig, mehlig kochende Kartoffeln zu verwenden, denn die verbinden sich schön mit dem Gemüse und der Creme fraiche. Viel Thymian gibt diesem Auflauf eine französische Note, eben ein Gratin.
Ich finde nicht, dass diese Speise sich als Beilage verstecken muss, bei uns gibt es sie als Hauptspeise.Das Ganze ist auch durch Creme fraiche und Käse nicht gerade kalorienarm. (Muss es ja auch nicht sein).
Trotzdem ist dieses Zucchini Raspelgratin als Beilage zu Fleisch natürlich auch praktisch, da man Kartoffeln und Gemüse in Einem hat. Auch eine Sauce benötigt man nicht unbedingt. Also perfekt zu Kottlet oder Steak oder Hḧnchenschenkel oder oder oder…
Allerdings schmeckt es auch hervorragend zu Braten mit Sauce, Gulasch oder anderem Geschmorten, Gänsekeulen usw., da die Sauce gut aufgenommen wird von dem Auflauf. Also verdammt vielseitig dieser Raspelgratin.
Für dieses Rezept kann man einfach seine Lieblingsbolognesesauce kochen. Wenn diese typisch italienisch schmecken soll, stelle ich sie wie unten angegeben her. Übrigens am Rande bemerkt: Bolognesesauce kann man super einwecken und so hat man immer etwas da und kann daraus alles Mögliche zaubern. Nicht nur Pasta Bolognese und diesen Auflauf hier. Auch Pizza Bolognese, Crespelle, Chili ….
Hackfleischsauce gibt es wohl in allen Ländern. Je nachdem, wie man das Ganze würzt, kann man typische Landesküchen nachahmen. Oregano und Basilikum sind typisch Bella Italia!
Zimt in der Tomatensauce liebt man in Griechenland. Dazu kann man diese leckeren griechischen Reisnudeln servieren.
Mit den ¨herbes de Provence“ ( Kräutermischung aus Thymian, Rosmarin, Majoran und Salbei, die für die südfranzösische Küche charakteristisch ist) isst man direkt wie Gott in Frankreich.
Südspanien dagegen wurde kulinarisch von den Marokko beeinflusst und dort werden oft gemahlenen Nüsse verwendet. 200g gemahlenen Mandeln und die Zugabe von Safran, dazu ein Glas selbstgemacht Sangria: schon wird man in den letzten Spanienurlaub zurückversetzt.
Richtig gutes scharfes Paprikapulver und etwas Sauerrahm zum Ausgleich der Schärfe und das Gericht weist die für Ungarn charakteristischen Geschmacksmuster aus.
Verlassen wir Europa und reisen einmal um die Welt und entdecken:
Mexiko: rote Chilis und schwarze Bohnen
Indien: Lammhackfleisch statt Rinderhack, Kokosmilch und frischer Koriander
Nordafrika: gemahlener Kümmel, gemahlener Koriander und Kurkuma
So also ganz schön vielseitig die gute alte Hackfleischsauce.
Zwiebel und Knobi hacken und zusammen mit dem Hackfleisch anbraten.
Tomaten dazugeben und 2 Stunden köcheln lassen.
Kartoffeln schälen, in Scheiben schneiden und festkochende Kartoffeln kurz in heissem Salzwasser blanchieren. Bei mehlig kochenden Kartoffeln ist dies nicht unbedingt nötig.
Zucchini in Scheiben schneiden.
Alles in eine Auflaufform einschichten: Kartoffeln als Boden, darauf Zucchini, darauf die Sauce verteilen und darüber den Käse streuen.
Alles im Ofen bei Umluft eine Stunde backen. Falls der Käse zu verbrennen droht, kann man den Auflauf mit Alufolie abdecken und diese 15 Min vor Ende abziehen.
Manchmal zermatert sich man das Hirn über ein wirklich gutes Rezept und dann geht irgendetwas schief. Enttäuschung macht sich breit. Aber nicht immer ist dies etwas Schlechtes. Oft lernt man daraus und es entsteht etwas ganz Unerwartetes. So wie hier.
Eigentlich wollte ich Zucchini Gnocchi machen. Dazu sollten die Ofenzucchini püriert werden und dann mit Mehl vermischt werden. Der Mixer in unserem Ferienhaus funktionierte jedoch gar nicht, was ich vorher nicht ausprobiert hatte. Was tun? Wir hatten schon grossen Hunger und Panik machte sich breit. Ich versuchte mit dem Kartoffelstampfer ein Püree herzustellen, allerdings funktionierte dies nicht und die Masse wäre für Gnocchi auch sowieso viel zu wässrig geworden.
Gott sei Dank hatten wir noch Penne da. Die Zucchinimasse wollte ich jedoch nicht wegwerfen. Also durchstöberte ich den Vorrat nach Verwertbarem und stiess auf ein Glas rotes Pesto und auf eine halbe Packung Gorgonzola vom Frühstück. Et Voila: ein neues Rezept ward geboren! (Wir befinden uns gerade in der Wallonie, dem französischsprachigen Teil Belgiens, daher der Ausspruch).
Optisch machte das Ganze zunächst nicht so viel her, aber mit einem funktionierenden Stabmixer wird daraus eine schöne homogene Masse, die dann auch lecker aussieht.
Gleichzeitig hatte ich noch eine wichtige Lektion im Gnocchimachen gelernt: Zucchini sind dafür eigentlich zu wässrig. Man muss sie erst trocknen, dann kann man sie nicht nur für Gnocchi verwenden, sondern auch wie getrocknete Tomaten einlegen. Also ward direkt noch ein neues Rezept geboren.
Diese leckere Salsa ist unser Alleskönner: vier Zutaten und Gewürze nach Wahl, in 15 Minuten auf dem Tisch und zu allem Möglichen abwandelbar. Falls es schnell gehen soll und man keine Ideen hat, zu Hause noch Reste, es Zutaten für andere Rezepte gerade im Supermarkt nicht gibt und man umswitchen mus setc.
Rezepte dieser Art sparen Zeit und Geld und gehören einfach ins Repertoire. So wie Milchreis oder Pfannkuchen. Zucchini, Tomaten, getrocknete Tomaten und etwas käsiges (Ricotta, Frischkäse, Sahne…), mehr benötigt man nicht. Das kann man sich wohl merken.
Im Sommer nehme ich schöne reife frische Tomaten, im Winter gehackte Dosentomaten guter Qualität.
Hier die nicht abschliessende Liste unserer Einsatzmöglichkeiten:
natürlich Pasta mit Parmesankäse oder Nudelauflauf oder Lasagne
als Suppe mit Knoblauchbaguette: dazu einfach 500ml Gemüsebrühe dazugeben und Sahne anstatt Käse nehmen. Für das Knobibaguette ein Baguette längsteilen, mit Knoblauch einreiben, mit Mozzarella belegen und ab in den Ofen zum überbacken. Altes Brot kann man so ebenfalls wunderbar verwerten. Dazu die Suppe in feuefeste Tassen geben, mit Brotscheiben belegen, den Käse darauf verteilen und unter dem heissen Backofengrill gratinieren
als Curry: zwei Esslöffel gelbe Currypaste und Reis zaubern daraus ein leckeres Curry. Kokosmilch anstatt Sahne macht daraus ein veganes Gericht
zu Ofenkartoffeln: dicke Kartoffeln im Ofen backen bis sie gar sind. Aufschneiden, mit der Sauce füllen und mit geriebenem Käse bestreuen und im Backofen gratinieren bis der Käse geschmolzen ist
auf der Pizza: Hefeteig herstellen, ausrollen, mit der Sauce bestreichen, mit Käse bestreuen, im Ofen backen und Oregano darüber streuen. Sehr lecker ist Knoblauchöl oder Chiliöl dazu (so isst man Pizza oft in Frankreich).
mit Polenta: Polenta ist Maisgriess, der als Brei gekocht und gegessen wird. Wenn man den Brei abkühlen lässt, wird er fest und lässt sich in Rauten schneiden, die man dann in der Pfanne anbraten kann. Oder man streicht die Polenta auf ein Belch, lässt sie kalt werden und macht daraus Polentapizza.
als Crespelle: eine super Möglichkeit, um übrig gebliebene Pfannkuchen zu verwerten. Pfannkuchen mit der Sauce bestreichen, zusammen rollen, in 3-4 Stücke schneiden, in eine Auflaufform stellen, mit Käse bestreuen und überbacken.
Es gibt bestimmt noch mehr Einsatzmöglichkeiten, aber uns reicht dies.
Man kann die Sauce auch einwecken (dann muss man den Käse weglassen). Eine genaue Anleitung dazu findet ihr hier.
Dies ist eine superschnelle und trotzdem schicke Vorspeise.
Carpachio ist eigentlich ganz dünn aufgeschnittenes Rinderfilet, dass in italienischen Menüs als Antipasto serviert wird, oft mit Parmesan und Pinienkernen und etwas Olivenöl beträufelt.
Die Gemüsefans haben diese Vorspeise mit allen Möglichen Gemüsesorten abgewandelt und jetzt bezeichnet es einfach irgendetwas, was dünn aufgeschnitten wird.
Hier natürlich Zucchini, mal wieder in meiner Lieblingskombi: mit Walnüssen.
Eine andere Lieblingskombi von Zucchini ist für mich Gorgonzola. Der Gorgonzola ist intensiv im Geschmack und die Zucchini mild, daher stehen sie sich nicht im Weg.
Zu Käse passt auch immer gut etwas Fruchtiges, daher kommen noch Granatapfelkerne mit dazu ( leider sind diese auf dem Foto nicht zu sehen, da ich sie zuerst vergessen hatte im ganzen Dinnervorberitungsstress, obwohl ich doch schon eine so schnelle Vorspeise ausgewählt hatte). Den Rest von dem Granatapfel kann man auch auspressen und daraus mit etwas Zucker Granatpafelsirup herstellen, lecker über Eis oder im Cocktail.
Granatapfel aufbrechen und aus einer Hälfte die Kerne auslösen.
Zucchinischeiben auf 4 Tellern verteilen und mit Nüssen, Gorgonzola und Granatapfelkernen bestreuen. Mit Öl beträfeln und mit frisch gemahlenem Pfeffer bestreuen.